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Lautgetreue Lese-Rechtschreibförderung nach C. Reuter-Liehr
(Einführung in das strategische Lernen zum Training
von Phonemstufen auf der Basis des rhythmischen Syllabierens)
Die "Lautgetreue Lese-Rechtschreibförderung"
nach Reuter-Liehr bietet ein wissenschaftlich überprüftes
Konzept mit dem Ziel erfolgreicher Kompensation der Lese-Rechtschreibstörung
(LRS, Legasthenie).
Das Konzept orientiert sich an dem Entwicklungsprozess des
Schriftspracherwerbs. Dies bedeutet, dass zunächst die
Zugangsweise zur alphabetischen Strategie - das lautgetreue
Lesen und Rechtschreiben - gefestigt werden muss, um dann
die orthographische Strategie - Regel und Speichertraining
- anzuschließen.
Ziel ist es, die bisher wenig gewinnbringenden Lese- und Rechtschreibstrategien
zu lösen und neue aufzubauen. Vorrangig ist, die bisher
erlebte Überforderungssituation des Kindes bei schriftsprachlichen
Arbeiten in Schule und Elternhaus zu beenden, um seine emotionale
Belastung durch erfahrene Misserfolge aufzuheben. Das bedeutet
an seiner Nullfehlergrenze zu starten, seinen Lern-Leistungsmöglichkeiten
sowie seinem Lerntempo angemessen im Schwierigkeitsgrad steigend
voranzuschreiten, um es zunehmend zu befähigen eine bewusste
Kontrolle seines Lese- und Schreibvorganges vorzunehmen. Dies
wiederum mit dem erklärten Ziel, neben seiner steigenden
Schriftsprachkompetenz einen eigenverantwortlichen Umgang
mit seinen individuellen LRS-Problemen zu erlangen, denn nur
auf diese Weise sind Transfer in die Schulsituation und Langzeiterfolge
zu erwarten.
Das Konzept setzt sich zusammen aus so genannter lautgetreuer
Lese- Rechtschreibförderung mit Hilfe der Silbensegmentierung
(Durchgliederung von Wörtern in Sprechsilben), dem Aufbau
kognitiven Regelwissens auf der Basis einer gesicherten
lautgetreuen Lese-Rechtschreibfähigkeit mit Hilfe einer
eingeschränkten Morphemsegmentierung (Durchgliederung
von Wörtern in Bedeutungseinheiten) und dem Training
von Speicherwörtern wiederum auf der Basis der erlernten
Morphemsegmentierung. Es integriert sprachheiltherapeutische
(Lautgebärdeneinsatz) und heilpädagogische Methoden
(rhythmisches Syllabieren) sowie lerntherapeutische Verstärker.
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