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Standardisierte Testverfahren
Grundintelligenztest Skala 2 (CFT 20)
mit Wortschatztest (WS) und Zahlenfolgentest (ZF) (CFT 20)
Von R.H. Weiß, 4., überarbeitete Auflage 1998
Einsatzbereich:
Kinder und Jugendliche von 8;7 bis 18 Jahren; Erwachsene von
18 bis 70 Jahren (Teil 1); Wortschatz- und Zahlenfolgentest
von 8;7 bis 15;6 Jahren
Das Verfahren:
Der CFT 20 stellt eine Weiterentwicklung des CFT 2 von R.B.
Cattell und R.H. Weiß dar und erfasst das allgemeine
intellektuelle Niveau (Grundintelligenz) im Sinne der Cattell'schen
«General Fluid Ability». Diese kann umschrieben
werden als Fähigkeit, figurale Beziehungen und formal-logische
Denkprobleme mit unterschiedlichem Komplexitätsgrad zu
erkennen und innerhalb einer bestimmten Zeit zu verarbeiten.
Da dies durch sprachfreie und anschauliche Testaufgaben geschieht,
werden Personen mit schlechten Kenntnissen der deutschen Sprache
und mangelhaften Kulturtechniken nicht benachteiligt. Der
CFT 20 besteht aus zwei gleichartig aufgebauten Testteilen
mit je vier Untertests (Reihenfortsetzen, Klassifikationen,
Matrizen und topologische Schlussfolgerungen). Seit der 3.
Auflage 1987 wurde das Testkonzept durch Aufnahme zweier schulnaher
Ergänzungstests erweitert: durch Wortschatz-(WS) und
Zahlenfolgenaufgaben (ZF) können verbale und numerische
Elemente des Faktors Verarbeitungskapazität erfasst werden.
WS und ZF stellen eigenständige Teiltests dar, die unabhängig
vom CFT 20 durchgeführt und bezogen werden können.
Für die 4., überarbeitete Auflage wurden die Normen
überprüft sowie Analyseergebnisse ergänzt.
Zuverlässigkeit:
Die Halbierungszuverlässigkeit beträgt für
die Testteile r = .90 bzw. r = .91, für den Gesamttest
r = .95. Für den Wortschatztest liegen die Werte um r
= .87, für den Zahlenfolgetest bei r = .91. Die Reliabilität
der Testbatterie erreicht einen Wert von r = .96.
Gültigkeit:
Die faktorielle Validität zeigt sich in hohen Ladungen
aller 4 Subtests auf dem Faktor «General Fluid Ability».
Die Korrelationen mit anderen Intelligenztests (z.B. PSB,
HAWIK, CPM, WIP u.a.) liegen im Durchschnitt bei r = .64 und
zwischen r = .57 und r = .73. Bei langfristigen prognostischen
Validitätsstudien über einen schulischen Beobachtungszeitraum
von 6-10 Jahren werden sehr gute Prognosewerte für die
Realschule und befriedigende für das Gymnasium erzielt.
Normen:
Altersnormen von 8;7 bis 18/19 Jahren sowie von 20 bis 70
Jahren in 10-Jahresschritten für Teil 1. Schulstandardwerte
für die Klassen 3 und 4 sowie für Berufsschulen.
Klassenstandardwerte für das 5. bis 10. Schuljahr (N
= 5.700). Für Wortschatz- und Zahlenfolgentest: Altersnormen
von 8;7 bis 15;6 Jahren. Schulstandardwerte vom 3. bis 9.
Schuljahr (N = 2.800). Die Stabilität der Normen des
CFT 20 wurde für die 4. bis 6. Klassen regelmäßig
anhand großer Stichproben (gesamt N = rd. 37.000) in
den Jahren 1981, 1989 und 1996 überprüft. Eine Korrektur
der Normen aus 1976 war nicht erforderlich; der Test hat sich
als stabil erwiesen.
Bearbeitungsdauer:
Die Durchführungsdauer liegt für den CFT 20 bei
Gruppenuntersuchungen bei etwa 55 Minuten und für die
Kurzform bei ca. 35 Minuten. Der Einzeltest dauert ca. 10
Minuten weniger. WS ca. 8 Minuten, ZF ca. 20 bis 25 Minuten.
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